stein des handelns

ein briefwechsel unter kosmodromologen

lieber kollege norden! gestern pochte der haustechniker des benachbarten reaktors uwe kloos-leichtfried an meine bunkertür und überreichte mir den “stein des handelns”. im zuge der aufwendigen untersuchungen über ursache und wirkung des kleinods im polykolleg-labor musste der stein auch von meiner mitarbeiterin franzi meyer – einer austauschstudentin vom institut für abseitsforschung in tashimekokan – geschluckt werden. übe mich seit heute daher im töpfern einer neuen kloschüssel für das behinderten-wc des polykollegs.
dein soeren smegmason

lieber soeren! da hat dir die liebe kollegin franzi meyer eine ordentliche herausforderung ins fäkaliodrom gelegt. spontan fällt mir dazu eine lebenskrise ein, die mich einst an die gestaden des baikalsees führte und dort auch prompt gelöst werden konnte – im rahmen eines töpferworkshops mit der schamanin raiza bergerinowa (eine weitschichtige verwandte von fritzi berger mit vielschichtiger – so called – mental illness inkl. mehrschichtigem morbus reptiliensis). ich formte aus ton, nicht das, was mir angeblich fehlte in meinem leben, sondern das, was ich offensichtlich zu viel hatte – also: mich selbst. ich töpferte eine lebensgrosse figur, die mir einigermassen ähnlich sah, charterte ein motorboot und gemeinsam fuhren ich und ich raus auf den baikalsee. irgendwann weit draussen rammte irgendetwas unser boot. knapp bevor wir versanken, tauchte backbord ein u-boot auf, zwei besonders hübsche matrosen schnappten mich als tonfigur und brachten mich auf ihr u-boot, während sie mich aus fleisch und blut völlig ignorierten. daraufhin sprang ich – äusserst verzweifelt und erleichtert zugleich – ins wasser und schwamm nach irkutsk. dort ging ich in eine kneipe namens “the grazy sailor”. an die nette toilettenanlage, insbesondere den händetrockner, unter den ich mich zum trocknen kniete, kann ich mich noch heute gut erinnern.
dein max rasputin norden

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großalarm mit aal

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klekki-gecko-zyt!

Ergebnisse

  • schichten und ton

    War es das schlechte gewissen angesichts des nahenden verfallsdatums der „safari-zum-selbst“-gutscheine, die mir meine kolleginnen und kollegen zum runden geburtstag geschenkt hatten, oder doch die reste meiner selbstoptminierungstendenz der stärke… ...
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  • Vielen Dank

    vielen dank an diejenigen, die bisher nichts von all dem gelesen haben – ganz ehrlich: dass fast alle nichts von uns wissen, beruhigt mich sehr. erwartungsdruck im zuge unserer labyrinthologischen… ...
    Vielen Dank
  • wo ist das kosmodrom geblieben?

    frühmorgens ging ich bestens gelaunt zur arbeit. doch das kosmodrom-nowosindromsk war nicht mehr da. wo einmal das eingangstor gewesen sein könnte, stand jetzt eine einsame trauerweide in mitten einer sumpfigen… ...
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